Du willst einem Welpen ein Zuhause geben? Dann habe ich hier einige Tipps und eine Checkliste zusammengetragen, damit der gemeinsame Start möglichst gut funktioniert.
Die wichtigste Frage sollte aber bereits vor der Suche nach dem Welpen beginnen: Welche Art von Hund passt zu mir und meinen Lebensumständen?
Hundewelpen beim Sonnenbaden
Die Entscheidung für einen Hund sollte daher nicht überstürzt getroffen werden. Überprüfe für dich, ob du dem Hund gemäß seiner Veranlagung die Lebensumstände bieten kannst, die er benötigt.
Überlege auch, ob man sich eher einen ruhigen Hund wünscht oder ein lebhaftes Tier bevorzugt wird. Zieht der Welpe in eine Familie mit kleinen Kindern ein, ist es wichtig, dass die Rasse sich auch als Familienhund eignet.
Zucht, Mischling oder Tierheim?
Wenn man sich für eine bestimmte Rasse entschieden hat, ist es ratsam, sich für einen Hund vom Züchter zu entscheiden. Rassehunde haben ihren Preis.
Dieser sollte aber nicht aus Profitgier zustande kommen, sondern weil sich seriöse Züchter an Rassestandards und das Tierschutzgesetz halten. Seriöse Züchter begleiten die Hundebabys in den ersten Lebenswochen intensiv und bereiten sie optimal auf das Leben an sich und in einem neuen Zuhause vor.
Der Züchter kennt jedes Tier und seinen Charakter und kann bei der Auswahl eines passenden Welpen beraten. Gesunde, entspannte Hunde, eine saubere Umgebung, ordentliche Papiere und ein Züchter, der die Interessenten freundlich, aber auch kritisch unter die Lupe nimmt, sind immer gute Zeichen.
Zudem kennt er sich mit Impfungen und dem Entwurmen aus und hat schon die ersten Gesundheitsmaßnahmen in die Wege geleitet.
Wenn dir die Rasse deines neuen Mitbewohners nicht so wichtig ist, kannst du auch bei privaten Anbietern oder in Tierheimen auf Welpensuche gehen. Auch bei privaten Anbietern sollte man das Umfeld der Welpen genau überprüfen.
Oft findet man auf diesem Weg freundliche Mischlingswelpen, die einen guten Charakter haben und sich schnell und unkompliziert in einem neuen Zuhause eingewöhnen.
Das erste Treffen
Egal ob Züchter, privater Anbieter oder Tierheim: Wichtig bei der Welpensuche ist grundsätzlich, dass man den Hund schon vor der Abgabe mehrere Male besucht und man sich selbst ein Bild von den Elterntieren, den Lebensumständen und dem Charakter des Tieres macht.
Bei diesen Gelegenheiten kann man auch eine (alte) Decke oder T-Shirt mit dem eigenen Geruch hinterlassen. Mit diesen können die Welpen während dem Spielen, einerseits den Geruch der zukünftigen „Rudelmitglieder“ kennenlernen und andererseits nimmt der Stoff auch den gewohnten Geruch der Wurfgeschwister und Elterntiere auf.
Beim Abholen des neuen Familienmitgliedes kann man den Trennungsschmerz und den Stress mit diesem Stück Stoff auch etwas lindern.
Der typische Hundeblick 😉
Der Welpe zieht ein
Wenn der Welpe dann (endlich) in seinem neuen Zuhause angekommen ist, ist die Aufregung natürlich riesig. Und zwar bei allen Beteiligten. Aber genau jetzt ist es wichtig, eine ruhige und entspannte Umgebung zu schaffen. Der Welpe soll Zeit haben, sich zu orientieren. Zudem sollte in dieser Phase auch ein Rückzugsort bereitstehen, in dem sich der Welpe sicher fühlen kann.
Das bedeutet, dass der Hund aus diesem Rückzugsort niemals gestört oder „entführt“ werden darf, wenn er sich zurückgezogen hat. Oft bietet sich hierfür eine Transportbox oder ein anderer Schlafplatz an. Ich habe mit „Höhlen“ gute Erfahrungen gemacht.
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass man sein Glück mit dem neuen Familienmitglied gerne mit der ganzen Welt teilen möchte. Aber auch hier ist Geduld gefragt.
Gebt dem Hund die Zeit, sich zu orientieren und sich einzuleben. Er muss (und soll auch) nicht sofort das ganze Dorf kennenlernen. Bereits die neue Wohnung ist für den Welpen aufregend genug.
Kurze Spaziergänge in die nächstgelegene Wiese, um sich zu lösen, sind OK. Menschenmengen, Einkaufsstraßen oder Ähnliches sollte man erst starten, wenn der Hund „zu Hause angekommen“ ist.
Um das neue Zuhause für den Welpen bestmöglich vorzubereiten habe ich noch eine Liste mit einer Grundausstattung zusammengetragen welche als Hilfestellung dienen soll:
- Welpenhalsband, evtl. Geschirr
- Leine bis zu 2 m lang
- Welpenfutter (hier empfiehlt es sich mit dem Futter des Züchters fortzufahren und erst in einem späteren Zeitpunkt evt. umzustellen)
- Futternapf und Wassernapf
- Leckerlie-Tasche
- Spielzeug, z.B: Spielseil (Tau) und ein festes Gummispielzeug, dass er nicht zerbeißen kann
- Kauartikel
- Hundebox als geschützten Rückzugsraum
- Hundekörbchen, Hundebett oder Decke: möglichst für jeden Raum, in dem ihr Welpe sich aufhalten darf, einen Liegeplatz vorbereiten
- Hundetransportbox fürs Auto
- evtl. Türgitter, Laufgitter o.Ä., um den Bewegungsbereich des Welpen kurzfristig einschränken zu können
- Hygiene-Unterlagen sollte der Welpe noch nicht stubenrein sein
- Kamm und Bürste je nach Beschaffenheit des Fells
Ich hoffe ich konnte etwas an Hilfestellung geben und wünsche euch viel Glück und Freude mit eurem neuen Familienmitglied!
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